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Newsletter März 2021
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Natur-, Umwelt- und Klimabildung
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Natürlich grün vernetzt
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Hallo liebe Leser:innen,
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eine neue Ausgabe des Newsletters der Koordinierungsstelle für Natur-, Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsbildung in
Lichtenberg ist da. Regelmäßig informieren wir Sie über Projekte und Veranstaltungen in der
Natur-, Klima- und Umweltbildung im Bezirk sowie darüber hinaus.
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Gerade in dieser ungewöhnlichen Zeit ist vielen von uns der außerordentliche Wert der Natur
vor unserer Haustür bewusst geworden.
So nutzt die Stiftung Naturschutz Berlin die Natur als Ressource, um Menschen in
herausfordernden Lebenslagen zu unterstützen. Lichtenberg ruft zum ersten Mal einen Tag der
Umweltbildung an Schulen aus. Naturerfahrungsräume (NER) werden immer beliebter. Und in
mancher Familie wird während des traditionell stattfindenden Fastens vor Ostern nicht mehr
nur auf Süßigkeiten verzichtet sondern auch auf Plastik.
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Dies alles und mehr sind Themen dieses Newsletters.
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Viel Spaß beim Lesen!
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Tag der Umweltbildung an Lichtenberger Schulen
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Die Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg hat beschlossen, dass es ab diesem Jahr einen jährlichen
Tag der Umweltbildung an Lichtenberger Schulen geben soll.
Das Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirkes Lichtenberg hat die Koordinierungsstelle für Natur- und
Umweltbildung (KS-NUB) gebeten, diesen Tag zu koordinieren.
Damit sich Lehrer:innen in der ohnehin beschwerlichen Zeit nicht mit zusätzlichen Aufgaben wie Themen-
und Terminfindung beschäftigen müssen, wurde folgende Idee geboren:
Aus der Vielzahl der bestehenden welt-, bundes- und landesweiten Thementage wurde der World Clean Up Day
für den Tag der Umweltbildung ausgewählt; ein Tag, der Menschen auf der ganzen Welt verbindet, um etwas
gegen die Vermüllung zu unternehmen.
Der World Clean Up Day fällt dieses Jahr auf den 18. September. In Anlehnung an diesen Tag soll am
Freitag, dem 17. September 2021 der Tag der Umweltbildung an Lichtenberger Schulen stattfinden. Die
Schulklassen können Müllsammelaktionen im nahen und fernen Umfeld der Schule veranstalten. Dies stärkt
die Bindung der Schüler:innen an ihren Kiez und fördert die Auseinandersetzung mit achtlos weggeworfenem
Müll auf Straßen und Grünanlagen.
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Die verantwortliche Lehrkraft kann diesen Tag der Umweltbildung als erfahrendes Lernen in den Unterricht
integrieren. Mit den Schüler:innen wird über die Müll-Funde gesprochen und über die Auswirkungen in
allen gesellschaftlichen Bereichen diskutiert. Diese Auseinandersetzung kann in allen Altersstufen und
in verschiedenen Fachbereichen stattfinden: naturwissenschaftlich, geschichtlich, geographisch und
ethisch, künstlerisch und gesellschaftswissenschaftlich.
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Die Themenbearbeitung wird durch die Bereitstellung von methodisch aufbereitetem Lehrmaterial durch die
KS-NUB erleichtert. Außerdem unterstützt die KS-NUB die Kontaktaufnahme und Kooperation mit
Akteuren:innen der Umweltbildung, die an diesem Tag oder in der Vor- und Nachbereitung unterstützen
können.
Lehrer:innen können diesen Tag nutzen um das Umweltbewusstsein ihrer Schüler:innen zu stärken, ein
umweltgerechtes Verhalten nachhaltig zu fördern und umweltbezogene Themen im Unterricht aktiv zu
behandeln. Durch die eigene Gestaltung wird die natürliche Neugierde, Bewegungslust und der Wissensdurst
der Kinder angesprochen, Gelerntes wird schneller aufgenommen und bleibt länger erhalten.
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Möchten Sie und Ihre Klasse oder gar die ganze Schule am Tag der Umweltbildung dabei sein? Dann
schreiben Sie uns eine Mail. Auch Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen können gerne mitmachen. Wir
freuen uns Sie!
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Weitere Informationen zum Thema Müll finden Sie hier
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Weltweit steigt die jährlich produzierte Menge Müll an. Auch unsere Ökosysteme
und ihre Lebewesen haben zunehmend Probleme mit der Vermüllung in ihrer Umwelt.
Informieren Sie sich hier über den World Cleanup Day.
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Blick in die Nachbarbezirke
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Naturerfahrungsräume
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Sich frei bewegen, über Erdhügel toben, in den Himmel schauen, nach
Vögeln lauschen, Bäumen begegnen, Hütten bauen und Spuren suchen-
all das können Kinder in Naturerfahrungsräumen (NER).
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Naturerfahrungsräume (NER)
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Naturerfahrungsräume (NER) sind naturnahe Freiflächen, auf denen Kinder im Alter zwischen 6 und 12
Jahren ohne Begleitung Erwachsener und ohne vorgegebene Spielelemente frei spielen und toben können.
Dabei steht das Erfahren und Entdecken der Natur genauso wie der damit zusammenhängende Erholungseffekt
im Vordergrund. Die Kinder sollen schon in der Planungs- und Einrichtungsphase mit einbezogen werden,
und in der Phase des Betriebes des NER den Raum immer wieder neu mitgestalten, z. B. durch Hüttenbau,
Pflanzaktionen etc.
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Gerade in Großstädten fehlt es Kindern häufig an Möglichkeiten des unbeobachteten, selbstbestimmten und
freien Spiels in der Natur. Wissenschaftliche Studien belegen jedoch, dass gerade diese Aspekte für die
kindliche Entwicklung, für ihre physische und psychische Gesundheit, unabdingbar sind. Freies Spiel
bedeutet, dass Kinder den Ort, die Dauer und die Art und Weise des Spiels bestimmen und nichts durch
einen Erwachsenen vorgegeben wird. Inspiriert werden sie im NER vor allem durch Wetter, Jahreszeiten,
Fundstücke und ihre eigene Stimmung. Schon 2007 wurde im Rahmen der Nationalen Strategie zur
biologischen Vielfalt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
hervorgehoben: Positive Naturerfahrungen stärken „(…) das Lebensgefühl, schulen die sinnliche
Wahrnehmung und das ästhetische Empfinden, vermindern Aggressivität, fördern Aufmerksamkeit,
Konzentration und Wahrnehmungsfähigkeit sowie die Ausbildung motorischer Fähigkeiten“ (BMUB, 2007).
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Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) hat einen Leitfaden zur Errichtung eines
NER geschrieben (herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz). Dieser soll eine Arbeitshilfe zur
Errichtung von Naturerfahrungsräumen darstellen.
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NER Leitfaden (PDF)
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Und noch eine gute Nachricht: Naturerfahrungsräume haben in diesem Jahr eine bundesweite Lobby bekommen.
Der Fachbereich NER beim Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze will zukünftig NER auf politischer
Ebene voranbringen und den fachlichen Austausch fördern. Die Beratungsstelle der Stiftung Naturschutz
Berlin unterstützt das Vorhaben.
Weitere Informationen zu dem Fachbereich finden Sie hier.
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Berlinweite Naturerfahrungsräume
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Wer nicht warten möchte, bis in Lichtenberg ein NER entsteht, kann sich auf den Weg in andere Bezirke
machen und schon jetzt einen NER aufsuchen:
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- in Marzahn-Hellersdorf die „Wilde Welt“ am Kienberg
- in Pankow die „Wilde Welt“ an der Moorwiese
- in Spandau die „Wilde Welt“ am Spieroweg
- in Friedrichshain- Kreuzberg der NER „Robinienwäldchen“
- in Friedrichshain- Kreuzberg der NER im Park am Gleisdreieck
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Veranstaltungen und Angebote im Bezirk und darüber hinaus
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Lichtenberg wartet mit einem tollen Kreativwettbewerb auf.
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Kreativwettbewerb „Tierschutzbär auf Tatze“ vom Tierschutzverein für
Berlin
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Der Tierschutzverein feiert dieses Jahr seinen 180. Geburtstag. Wem
ist schon einmal das Bärchen im Logo des Tierschutzvereines
aufgefallen? Kinder im Alter von 6-10 Jahren und 11-16 Jahren sind
dazu aufgerufen sich mit einer kreativen Gestaltung des
Tierschutzbärchen an der Feier zu beteiligen. Sie können
Bärchenvorlagen des Tierschutzvereines nutzen oder einfach frei
drauf los gestalten. Der Phantasie und Kreativität sind keine
Grenzen gesetzt. Die einzige Bedingung ist, dass das Bild mindestens
A4 groß sein muss. Mitmachen können alle Kinder und Jugendlichen in
den beiden Altersgruppen. Einfach mitmachen und dem Bärchen Leben
verleihen! Die drei Erstplatzierten erhalten einen Preis und alle
Teilnehmenden bekommen eine Urkunde. Einsendeschluss ist der 23.
Juni 2021!
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In ganz Berlin gibt es ebenfalls spannende Sachen zu entdecken.
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Der Wettbewerb für junge Naturforscher:innen von der
Naturschutzjugend NAJU
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Der Frühling ist da und das zeigt sich auch in der Tier- und
Pflanzenwelt. Die ersten Frühblüher haben sich schon gezeigt, einige
Tiere erwachen bereits aus ihrem Winterschlaf oder der Winterstarre,
selbst Zugvögel konnte man bereits am Himmel bei Ihrer Rückreise
hören und beobachten. Nach dem Motto „Raus aus dem Haus, rein in die
Natur!“ ruft der NAJU Kinder im Alter ab 13 Jahren dazu auf die
Frühjahrsboten zu erforschen und zu dokumentieren. Anregungen und
Platz hierfür findet man in den Frühlingspostern, Forscherkarten und
Aktionsheften vom NAJU, die online auf deren Seite bestellt werden
können. In diesem Jahr stehen der Weißstorch und alle Tiere und
Pflanzen auf (Feucht-) Wiesen, Weiden und Flussauen im Mittelpunkt.
Um an dem Wettbewerb teilzunehmen, laden Kinder ihre Fotos und
Aktionen auf der Website der NAJU hoch. Eine Jury kürt in jedem
Bundesland die beste Einsendung, einzusehen auf der Homepage des
NAJU. Viel Spaß bei der Entdeckungstour! Einsendeschluss ist der
31.05.2021.
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Naturdetektive vom Bundesamt für Naturschutz
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Auf der Seite der Naturdetektive können Kinder und Erwachsene
Spannendes über die Tier- und Pflanzenwelt erfahren. Beim Spielen
kann zum Beispiel das eigene Wissen über Vögel oder Honigbienen
getestet, bei einer virtuellen Kaninchenjagd musiziert oder beim
Memory etwas über die Arten im Regenwald gelernt werden. Außerdem
kann man beim Zuhören zehn Dinge über verschiedene Naturthemen
lernen. Es gibt noch viel mehr zu entdecken. Vorbeischauen und
zusammen mit dem Hamster Konstantin auf Entdeckungsreise gehen lohnt
sich!
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Die Naturbegleiter – ein Angebot für Menschen in herausfordernden
Lebenssituationen
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Dem Gesang der Vögel lauschen, die Konturen der Bäume mit den Augen
nachzeichnen, Früchte und Samen ertasten; die Möglichkeiten sind
vielfältig, um Farben, Formen und Gerüche der Natur zu erfahren.
Sich draußen zu bewegen und zu entspannen tut einfach gut, lädt die
Batterie auf und stabilisiert im Alltag. Naturkontakt (wieder) zu
ermöglichen, das ist das Ziel der Naturbegleiter:innen.
Durch die Zusammenarbeit mit Familienzentren, Nachbarschafts- und
Mehrgenerationenhäusern sowie Initiativen für ältere Menschen oder
solche mit Fluchterfahrung erreichen die Naturbegleiter:innen dabei
unterschiedlichste Gruppen.
Das Angebot richtet sich an Menschen in herausfordernden Lebenslagen
und ist kostenlos. Es findet in allen Berliner Bezirken statt und
wird gefördert von der Senatsverwaltung für Umwelt-, Verkehr- und
Klimaschutz.
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Fortbildung für Fachkräfte sozialer Berufe
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Um Fachkräfte aus dem Bereich der sozialen Arbeit und der Pädagogik
für das Potenzial der Stadtnatur zu sensibilisieren und sie zu
bestärken, die Ressource Naturkontakt in ihre Arbeitspraxis
einzubeziehen, wurde die Fortbildung „In die Natur begleiten – Natur
als Ressource sozialer Berufe“ entwickelt. Diese schafft einen
Überblick über die Effekte und niedrigschwelligen Methoden der
Naturbegleitung und ermöglicht noch mehr Menschen den Zugang zur
Stadtnatur. Die Fortbildung wurde im Jahr 2020 gut angenommen.
Deshalb bietet die Stiftung Naturschutz Berlin weitere Termine im
Frühjahr 2021 an.
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Freilandlabor Marzahn
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Im Freilandlabor wird normalerweise unter Kinderlachen gebastelt
oder man hört die Stille des gespannten Lauschens, wenn das Team des
Freilandlabors den Kindern neue Dinge über ihre Stadtnatur
beibringt. Diese Spannung und Begeisterung für die Natur vermitteln
die Pädagog:innen seit einiger Zeit auch digital. In ihren Podcasts
kann man sich sinnlich und geistig auch im heimischen Wohnzimmer
über die Natur informieren.
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Zwischen Fasching und Ostern liegt der christlichen Tradition zufolge die 40-tägige Fastenzeit. Früher
diente dieses Fasten neben der kirchlichen Buße vor allem dem Schutz der Natur, denn solange der Mensch
kein Fleisch aß, konnten die Tiere ihren Nachwuchs großziehen.
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Wer heute die Natur schützen will, kann es ja einmal mit Plastikfasten versuchen. Das ist in aller Munde
und muss nicht unbedingt nur in der Zeit vor Ostern stattfinden: Der BUND und viele andere
Organisationen rufen dazu auf, eine Zeitlang auf Plastik zu verzichten. Das ist eine gute Gelegenheit,
über einen absehbaren Zeitraum einmal auszuprobieren, unsere Einkäufe zu tätigen, ohne dabei auf
Plastikverpackungen zurückzugreifen. Antworten auf die Frage, warum es sinnvoll ist, auf Plastik zu
verzichten sowie erste Tipps für den Einstieg in ein plastikfreies Leben findet man hier.
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Nach ein, zwei oder vier Wochen ziehen wir Bilanz: Was ging gut und kann beibehalten werden? Wo fällt es
uns schwer auf Plastik zu verzichten? Auch eine kleine Veränderung kann vieles bewirken. Denn unsere
Natur und besonders unsere Meere brauchen unsere Unterstützung!
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Zum Thema Plastik in den Meeren gibt es für Lehrer:innen hier gut
aufbereitete Hintergrundinformationen und Arbeitsmaterialien für den Unterricht. Wen die heimischen
Gewässer interessieren findet hier sehr viel Interessantes
und Wissenswertes. Unter der Rubrik “Do it yourself“ gibt es auch Tipps zur Plastikvermeidung
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